Stechinelli-Kapelle
Stechinelli-Kapelle
Pracht im schlichten Gewand
Besonderes Highlight in Wietze ist die Stechinelli-Kapelle im idyllischen Ortsteil Wieckenberg. Vom Allerradweg ist die Kapelle mit dem Fahrrad in etwa 15 Minuten zu erreichen. 1692 erbaut, wirkt die Kapelle wie ein normales Bauernhaus. Doch der erste Blick täuscht, denn im Inneren überrascht die Kapelle durch einen barocken Stil, der bis heute gut erhalten ist.
Märchenhaft wie die Pracht der Kapelle ist auch das Schicksal des Erbauers - Francesco Maria Capellini, genannt Stechinelli. Herzog Georg Wilhelm von Celle nahm ihn in seinen Dienst. In Celle stieg dieser geschäftstüchtige Italiener zum General-Erbpostmeister auf und wurde in den Reichsfreiherrenstand erhoben.
Durch einen schwunghaften Handel mit Wein und Tuchen und mit Grundstücksgeschäften erwarb er sich einen legendären Reichtum und mehrere Rittergüter, zu denen auch das Rittergut in Wieckenberg zählte. Hier mit einem im barocken Stil angelegten Lustgarten, von dem ein barocker Brunnen geblieben ist und die Kapelle, die er nach seinen Entwürfen im Jahr 1692 erbauen ließ, deren Vollendung er aber nicht mehr erlebte.
Heute ist die evangelische Kirchengemeinde Wietze Eigentümerin dieser Barockkapelle und pflegt mit viel Fleiß und persönlichem Einsatz die Hinterlassenschaften des einstigen Gutsherren von Wieckenberg.