In den Rathäusern der Gemeinden und Samtgemeinden im Landkreis Celle sowie der Stadt Bergen werden die gelben Säcke nur noch für eine Übergangszeit bis zum 30.06.2020 vorgehalten. Dies teilt der Vorsitzende des Kreisverbandes Celle des Nds. Städte- und Gemeindebundes (NSGB), Wolfgang Klußmann, mit. „Im Hauptausschuss des NSGB haben wir uns intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und uns schlussendlich gegen die weitere Vorhaltung der gelben Säcke entschieden, weil wir ein deutliches Zeichen weg von den Plastiksäcken und hin zur gelben Tonne setzen wollen. Damit eine Umstellung von Sack auf Tonne mit möglichst wenig Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger verbunden ist, werden wir die gelben Säcke noch bis zum 30.06.2020 in den Rathäusern vorhalten.“
Klar ist, dass mit dieser Entscheidung dennoch Einschränkungen der bekannten Serviceleistungen für die Bürgerinnen und Bürger einhergehen. Andererseits können die gelben Säcke aber in fast allen Kommunen auch bei anderen Ausgabestellen, wie z.B. Tankstellen oder Einkaufsmärkten kostenlos abgeholt werden.
„Die in den Kommunen Verantwortlichen sind es aber auch leid, sich ständig mit Beschwerden über aufgerissene Säcke und herumfliegenden Plastikmüll beschäftigen zu müssen, obwohl die Entsorgung von Plastikabfällen eine Aufgabe des Dualen Systems Deutschland ist“, so Klußmann weiter.
Jörg Warncke, Sprecher der Hauptverwaltungsbeamten im Landkreis Celle, ergänzt: „Wenn wir schon die Lasten und damit auch die Kosten für die eigentlich Zuständigen tragen sollen, dann muss dafür auch eine angemessene Entschädigung geleistet werden, zumal wir eine Dienstleistung für ein Privatunternehmen erbringen sollen. Hierzu ist die RMG GmbH, die ab dem 01.01.2020 für die Entsorgung von Plastikabfällen zuständig ist, aber leider nicht bereit.“
Zur Unterstützung des kommunalen Anliegens und um gleichzeitig einen Beitrag in Sachen Umwelt- und Klimaschutz zu leisten, sollten die Bürgerinnen und Bürger am besten schnellstmöglich eine gelbe Tonne beantragen. Bei Fragen hierzu stehen die Kommunen übrigens gerne beratend zur Verfügung.