Glossar

Glossar

Rund um die Themen Klimawandel und Klimaschutz tauchen immer wieder Begriffe auf, mit denen wir nicht unbedingt vertraut, bzw. die nicht ausreichend geklärt sind. Auf dieser Seite sind einige dieser Begriffe aufgeführt und kurz erklärt.

  • Albedo-Effekt

    Die Rückstrahlfähigkeit einer Oberfläche, bei der helle Flächen (z. B. Eis und Schnee) mehr Sonnenlicht reflektieren und dadurch kühlen, während dunkle Flächen (z. B. Ozeane oder Wälder) mehr Sonnenenergie absorbieren und zur Erwärmung beitragen.

  • Agenda 2030

    Globaler Aktionsplan der Vereinten Nationen mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), um bis 2030 Armut zu bekämpfen, den Klimaschutz zu stärken und nachhaltige Entwicklung zu fördern.

  • Anthropogener (menschengemachter) Klimawandel

    Vom Menschen verursachte langfristige Veränderung des Klimas.

  • Biodiversität

    Die Vielfalt des Lebens auf der Erde, einschließlich der genetischen Vielfalt, der Artenvielfalt und der Vielfalt von Ökosystemen.

  • CO₂ (Kohlenstoffdioxid)

    Ein farb- und geruchloses Treibhausgas, das bei Verbrennungsprozessen und in natürlichen Kreisläufen entsteht und zur Erderwärmung beiträgt.

  • CO₂-Äquivalente (CO₂e)

    Einheit zur Vergleichbarkeit von Treibhausgasen anhand ihrer Klimawirkung.

  • CO₂-Bepreisung

    Wirtschaftliches Instrument zur Reduzierung von Emissionen durch Steuern oder Emissionshandel.

  • CO₂-Senke

    oder Kohlenstoffsenke; Natürliche oder technische Systeme, die CO₂ aus der Atmosphäre aufnehmen (z. B. Moore, Wälder, Ozeane).

  • CO₂-Speicherung (CCS – Carbon Capture and Storage)

    Abscheidung und unterirdische Speicherung von CO₂ aus Industrieprozessen.

  • Dauerregen

    Anhaltender Niederschlag über mehrere Stunden oder Tage, der großflächig auftritt und zu Hochwasser führen kann.

  • Dekarbonisierung

    Reduzierung oder vollständiger Verzicht auf fossile Brennstoffe zur Emissionsminderung.

  • Emissionen

    Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre.

  • Emissionshandel

    Marktmechanismus, bei dem Unternehmen oder Länder Zertifikate für eine begrenzte Menge an Treibhausgasemissionen erwerben und handeln können, um Emissionen kosteneffizient zu reduzieren.

  • Erneuerbare Energien

    Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse, die sich regenerieren.

  • Flächenversiegelung

    Bodenbedeckung durch Asphalt oder Beton, die Wasserrückhalt und Kühlung beeinträchtigt.

  • Grüner Wasserstoff

    Wasserstoff, der klimaneutral mit erneuerbarem Strom hergestellt wird.

  • Hitzewelle

    Eine mehr als drei Tage andauernde Periode, in der die Höchsttemperatur mehr als 30°C betrifft.

  • Hydrologie (praktische Disziplin)

    Die Regulierung, Bewirtschaftung und Wiederherstellung von Wasserhaushalten in Landschaften und Ökosystemen, um Wasserverfügbarkeit, Hochwasserschutz, Moorrenaturierung und nachhaltige Nutzung zu gewährleisten.

  • Hydrologie (Wissenschaft)

    Die Wissenschaft, die sich mit dem Wasserkreislauf, seinen Vorkommen, Bewegungen und Eigenschaften in der Atmosphäre, auf der Erdoberfläche und im Untergrund befasst.

  • Klima

    Durchschnittliche Wetterbedingungen einer Region über einen langen Zeitraum (mindestens 30 Jahre), einschließlich Temperatur, Niederschlag und Windmuster.

  • Klimaanpassung

    Auch Klimafolgenanpassung; Maßnahmen zur Reduzierung der negativen Auswirkungen des Klimawandels.

  • Klimamodelle

    Wissenschaftliche Berechnungen, die die Entwicklung des Klimas unter verschiedenen Szenarien simulieren.

  • Klimaneutralität

    Gleichgewicht zwischen Treibhausgasemissionen und deren Kompensation.

  • Klimaschwankung

    Natürliche, kurzfristige Abweichungen des Klimas über Jahre bis Jahrzehnte, verursacht durch Faktoren wie Sonnenaktivität, Ozeanströmungen oder Vulkanausbrüche.

  • Kohlenstoffkreislauf

    Natürlicher Prozess des CO₂-Austauschs zwischen Atmosphäre, Ozeanen, Pflanzen und Böden.

  • Kommunale Wärmeplanung (KWP)

    Maßnahmen zur klima- und finanzfreundlichen Wärmeversorgung, die Bürger*innen ohne verpflichtende Vorgaben nutzen können, z. B. Förderprogramme, Beratung zu energetischer Sanierung oder der freiwillige Anschluss an Wärmenetze.

  • Kyoto-Protokoll

    Internationales Klimaschutzabkommen von 1997, das erstmals verbindliche Treibhausgas-Reduktionsziele für Industrieländer festlegte und 2005 in Kraft trat.

  • Lachgas (N₂O)

    Ein starkes Treibhausgas mit einer etwa 300-mal höheren Klimawirkung als CO₂, hauptsächlich aus der Landwirtschaft (Düngemittel) sowie aus industriellen Prozessen stammend.

  • Methan (CH₄)

    Ein starkes Treibhausgas mit höherer Klimawirkung als CO₂.

  • Natürlicher Klimawandel

    Klimaveränderungen, die ohne menschlichen Einfluss durch natürliche Faktoren wie Vulkanausbrüche, Sonnenaktivität oder langfristige Änderungen der Erdbahn entstehen.

  • Netto-Null-Emissionen

    Zustand, in dem alle ausgestoßenen Treibhausgase durch Senken ausgeglichen werden.

  • Paludikultur

    Die nasse Bewirtschaftung von wiedervernässten Moorböden zur nachhaltigen Nutzung, bei der moortypische Pflanzen wie Schilf, Rohrkolben oder Torfmoose angebaut werden, um Kohlenstoff zu speichern, Biodiversität zu fördern und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

  • Pariser Abkommen

    Auch Pariser Klimaschutzabkommen, Pariser Klimaabkommen oder Übereinkommen von Paris; Völkerrechtlicher Klimavertrag von 2015, in dem sich Staaten verpflichten, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen

  • Rückkopplungseffekt

    Ein Prozess, bei dem eine Klimaänderung weitere Veränderungen verstärkt (positive Rückkopplung) oder abschwächt (negative Rückkopplung), z. B. das Abschmelzen von Eis, das die Erwärmung beschleunigt.

  • Sonnenzyklus

    Etwa 11-jähriger Wechsel der Sonnenaktivität, der durch Schwankungen in der Sonnenstrahlung das Klima leicht beeinflussen kann, jedoch keinen maßgeblichen Beitrag zur aktuellen Erderwärmung leistet.

  • Starkregen

    Intensiver, kurzzeitiger Regen mit hoher Niederschlagsmenge, der lokal zu Überschwemmungen und Sturzfluten führen kann

  • Strahlungsantrieb

    Maß für die Veränderung des Energiehaushalts der Erde durch Treibhausgase oder andere Faktoren.

  • Treibhauseffekt

    Natürlicher Prozess, bei dem Treibhausgase in der Atmosphäre Wärme zurückhalten und so die Erde erwärmen; durch menschliche Emissionen verstärkt sich dieser Effekt und führt zum Klimawandel.

  • Treibhausgase (THG)

    Gase wie Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Lachgas (Distickstoffoxid, N₂O), die die Erderwärmung verursachen.

  • Treibhausgasneutralität

    Zustand, in dem die Emissionen von Treibhausgasen durch Reduktion und Kompensation vollständig ausgeglichen sind, sodass keine zusätzliche Erwärmung des Klimas erfolgt.

  • Vorindustrielles Niveau

    Der Klimazustand vor dem großflächigen Einsatz fossiler Brennstoffe, meist bezogen auf den Zeitraum 1850–1900, als Referenz für den Temperaturanstieg durch den Klimawandel.

  • Vulkanismus

    Natürliche Freisetzung von Gasen und Partikeln durch Vulkanausbrüche, die kurzfristig das Klima kühlen können (durch Schwefelaerosole) oder langfristig CO₂ freisetzen und zur Erwärmung beitragen.

  • Wärmepumpe

    Energieeffiziente Heizung, die Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Boden nutzt.

  • Weltklimarat (IPCC)

    Wissenschaftliches Gremium der Vereinten Nationen, das den aktuellen Stand der Klimaforschung bewertet und Berichte zu Ursachen, Folgen und Lösungen des Klimawandels erstellt.

  • Wetter

    Der kurzfristige Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort, einschließlich Temperatur, Niederschlag, Wind und Luftdruck.